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Institut für Musikforschung

Viola d’amore (1. Viertel 18. Jh.) - R 51


Signatur: Handbeschriebener Zettel auf dem Boden im Korpusinneren. Nur die erste Zeile lesbar:
"Paulus Alletsee | ..? . : .

Korpus: Erstes Viertel des 18. Jahrhunderts.

Korpuslänge um 36,2 cm
Mittelbügel: 11,9 cm
Unterbügel: 22,2 cm

Decke aus Fichte. Dunkelbraun lackiert. Geflammte Schallöcher mit zur Korpusmitte weisenden Kugeln im untersten Drittel. Ursprüngliche Randeinlage aus einer Ader von gebeiztem Birnbaum, zum Großteil erneuert und ausgebessert. Bassbalken wohl aus Fichte. Stimmstock nicht original.

Deckenstärke ca. 0,20 cm, Wölbungshöhe, ca. 1,75 cm
Mensurlänge: Korpusrand bis zum Mittelpunkt der Kugeln an den Schallöchern ca. 19,6 cm
Ahornzargen, dunkelbraun lackiert. Zargenhöhe: um 5.3 cm

Boden aus Ahorn, dunkelbraun lackiert. Ab der Mitte des Oberbügels zum Hals hin abgewinkelt. Bodenplättchen am Oberklotz mit Randeinlage aus Ebenholz.
Neigungswinkel von der Mitte des Oberbügels zum Hals hin: 9°.
Bodenstärke ca. 0,22 cm

Monturteile: Alle aus dem späten 18. Jahrhundert. Hals aus Ahorn, eingeleimt und mit einem Holzdübel
verstärkt. Halslänge um 15,1 cm, Halsstärke vom Corpus zum Wirbelkasten hin: 3,36 bis 4,20 cm.

Griffbrett aus Fichte, auch an den Seiten mit Ebenholzauflage. Griffbrettlänge um 27,5 cm, Griffbrettbreiten: 3,30 bis 5,05 cm. Durchbrochener Wirbelkasten aus Ahorn. Engelskopf mit Flügeln und verbundenen Augen. 12 Wirbel aus gebeiztem Buchsbaum. Wirbelkastenlänge um 13,5 cm, Wirbelkastenbreiten 2,62 bis 3,42 cm. Obersattel aus Ebenholz für die Resonanzsaiten aus Elfenbein in der Rückseite des Wirbelkastens.

Steg modern. Saitenhalter aus Ebenholz, mit einer Darmschnur an einem Ebenholzknöpfchen befestigt.
Die Resonanzsaiten an Anhängestiften im Unterklotz. Länge Saitenhalter: 12,0 cm, Breite oben (max.): 4.71 cm, Breite unten: 2,70 cm , kleinste Breite: 2,53 cm

6 Griffbrett- und 6 Resonanzsaiten, schwingende Saitenlänge der Griffbrettsaiten und der Resonanzsaiten im jetzigen Zustand: um 34,6 cm.

Jetzige Gesamtlänge des Instruments: um 69,6 cm

Schaden: Boden löst sich unten von Zarge ab.

Provenienz: Aus der Sammlung Ulrich Rück.

Literatur: Eschler 1993, S. 55, Abb. S. 111.

{2018-11-11; Instrumentenkundeseminar}