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Institut für Musikforschung

Langtrompete (Fanfare, Paulus Schmidt, Nürnberg um 1770) - R 45


Signatur auf der Stürze: MACHT.PAVLVS.SCHMIDT | STADT.HAVTBOIST | IN.NVRNBERG. Meisterzeichen am Stürzenrand gegenüber: P [Vogel] S.

Rohr aus Messing, zwischen den Rohren ein Keil aus Fichte mit blau-weißer Kordelumwickelung. Gesamte Rohrlänge mit Setzstück 226 cm, ohne 219,2 cm. Höhe (max.): 72,5 cm. Stürze eng und stark ausladend, gezahnte Lötnaht. Ursprüngliche Verbindung von U-Bogen und Stürze via Draht durch Öse und Loch in der Stürze; jetzt gelötet. Stürzenkranz mit sechs Nieten, Verzierungen mit gravierten Blatt- und Blütenmustern, Stürzenkranz zu einem späteren Zeitpunkt neu auf die Stürze aufgelötet. Gegossene Kranzborte mit gezacktem Blattmuster. Durchmesser der Schallöffnung: 12,7 cm.

Vergleichsinstrument: Germanisches Nationalmuseum: MIR110.

Literatur:

– Lyndesay G. Langwill, An Index of Musical Wind Instrument Makers. 4. Aufl., Edinburgh, 1974, S. 159
– Willi Wörthmüller, Die Nürnberger Trompeten- und Posaunenmacher des 17. und 18. jahrhunderts. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, 45 (1954), S. 208–325, und 46 (1955), S. 372–480, II, S. 462.
– John Henry van der Meer: Verzeichnis der Europäischen Musikinstrumente im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Band 1. Hörner und Trompeten, Membranophone, Idiophone. Wilhelmshaven 1979, S. 72, 191 (=Bestandskatalog).