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Institut für Musikforschung

Tenor-Viola da Gamba (Ende 17. Jh.) - R 18


Korpus: Ende 17. Jahrhundert

Signatur: falscher, kaum leserlicher Zettel auf dem Boden im Korpusinneren, wohl: "Jacobus Styner Absam 1682".

Korpus
Korpuslänge: 69.8 cm
Korpusbreite: Oberbügel: 31,8 cm
Mittelbügel: 21.7 cm
Unterbügel: 39.1 cm

Alle Monturteile nicht original.

Decke aus geb. Fichte. gewölbt. rotbraun lackiert. Ursprünglich mit Schallloch oder Rosette in der Mitte des Oberbügels, später mit einem rechteckigen Stück Fichte geschlossen. C-Löcher mit kleinen Kugeln an den Enden zum Hals hin und etwas größeren Kugeln an den Enden zum Korpusende hin. Randeinlagen aus zwei Streifen von je drei Adern (wohl Birne und Ahorn). Rand leicht hoch gewölbt. Baßbalken und Stimmstock aus Fichte. – Deckenstärke: um 0,35 cm, Wölbungshöhe: um 1,60 cm; Mensurlänge: Korpusrand bis Mitte der in Längsrichtung gesehenen C-Löcher: um 39 cm

Zargen (Holz unklar, Birnbaum?).
Zargenhöhe, um 13,6 cm

Boden aus Ebenholz. flach. ab der Mitte des Oberbügels zum Hals hin abgewinkelt. Randeinlagen aus zwei mal zwei Elfenbeinstreifen aus Elfenbein; in der Mitte. In Richtung zur langen Korpusachse zwei Längsstreifen aus Elfenbein. Darin, zwischen Mittel- und Unterbügel, ein auf der Ecke stehendes Quadrat, dessen weiter gezogene Seiten außerhalb kleine Quadrate bilden. Alles ebenfalls Elfenbein. Maße: Neigungswinkel von der Mitte des Oberbügels zum Hals hin: 12 Grad. – Bodenstärke: um 0,20 cm

Schäden (aufgenommen 2010): mehrere lange Risse im Boden und in den Zargen; unten Ablösung des Bodens von der Zarge (Beschreibungen und Messungen folgen). Durch die starken Bodenrisse Spannungsverlust im Korpus, Stimmstock hat demensprechend keine Halt mehr und liegt lose im Korpusinneren. Saiten sind so abgespannt, dass sie den Steg halten, den Korpus aber nicht belasten.

Provenienz: Aus der Sammlung Ulrich Rück

Literatur: Eschler 1993,  S. 53 (keine Abb.)

{2018–11-28}