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Institut für Musikforschung

Mvet – De 595, De 596

Die mvet ist eine von der Ethnie der Fang in Kamerun und Gabun gespielte Kerbstegzither. Die Form ist aus dem  Musikbogen abgeleitet. Die mvet besteht aus dem Stab einer Stabzither, daran befestigten Kalebassen, die als Resonanatoren fungieren, und einem mittig aufgestellten Steg (wie bei einer Stegharfe). Gestimmt werden die Saiten über Drahtringe zwischen Bogen und Saite.

In weiterem Sinn bezeichnet mvet auch die Tradition der epischen Liedersänger, in der die kosmogonischen Geschichten und historischen Ereignisse der Fang geschildert werden oder sich auf den auf dem Instrument selbst begleitenden Sänger beziehen, dem magische Fähigkeiten zugesprochen werden.

De 595

Stab: LB 111 x ca. 2,5 cm

Resonanzkalebassen, Durchmesser: Mitte 15 cm, außen 14 und 9 cm

3 (ursprünglich 4) idioglotte Saiten, aus Raphiapalme geschnitten, an Kerbsteg eingehängt

Kalebassen mit Lederstreifen am Stab festgeklebt

De 596

Stab: LB 106 x ca. 2,5 cm

Resonanzkalebassen, Durchmesser: Mitte: 16,5 cm, außen 14 und 16 cm

3 (ursprünglich 4) idioglotte Saiten, wie oben.

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel), Juli 2021

Literatur: Pierre Alexandre: Introduction to a Fang Oral Art Genre: Gabon and Cameroon mvet, in: Bulletin of the School of Oriental and African Studies 37/1 (1974), 1-7; – Gerhard Kubik, K. A. Gourlay: Art. Mvet, in: Laurence Libin, The Oxford Dictionary of Musical Instruments, 2nd Ed., New York: OUP 2014, Bd. 3, 555.

{ow; 2022-01-04}