Mandoline von Luigi Embergher, Rom 1910 – StW 33
Luigi Antonio Embergher (4.2.1856–12.5.1943) war ein römischer Instrumentenbauer, der für seine hochwertigen Mandolinen berühmt war. Er war von 1880 bis etwa 1935 aktiv. – Um 1890 eröffnete er in Rom eine Werkstatt, in der zu Spitzenzeiten 15 Arbeiter beschäftigt waren und mehrere hundert Mandolinen pro Jahr gebaut wurden. In den 1890er Jahren arbeitete Embergher mit dem Mandolinenvirtuosen Giovanni Battista Maldura zusammen und entwarf eine Reihe von Konzertinstrumenten für Mandolinenorchester, darunter die Mandoliola (Oktav-Mandola) und das Mandoloncello. Mit diesem Ensemble war man in der Lage, Streichquartettliteratur mit Mandolinenbesetzung zu spielen. Die Instrumente wurden zuerst in Turin 1898 der Öffentlichkeit präsentiert und setzten in der Folge die Standardmaße für Mandolinenorchester.
Mandoline von Luigi Embergher, Rom 1910.
Herstellerzettel: "LUIGI EMBERGHER | ROMA | VIA DELLE CARROZZE N. 19 | [hs.] 1910"
Gesamtlänge 60 cm, Korpuslänge 31 cm, Korpusbreite 19,5 cm
25 Bundstäbchen aus Neusilber
Auf dem Saitenanhangschutz graviert der Name des Besitzers: "Alex Ziggel".
Herkunft: Aus dem Besitz von Alexander Ziggel (28.1.1884–12.5.1954), Großvater der Stifterin. – Schenkung von Angelika Metje (Kalefeld), Juli 2021. Das Instrument wurde von Frau Metje im Alter von ca. 9–10 Jahren gespielt.
Literatur: Ralf Leenen and Barry Pratt, The Embergher Mandolin, Antwerpen und Oxford 2004. – Lorenzo Lippi: Embergher, Luigi Antonio, in: Laurence Libin (Hg.): The Grove Dictionary of Musical Instruments, Second Edition, New York, Oxford: OUP 2014, Bd. 2, 206-207.
Website: Alex Timmermann: embergher.com –
{2021-09-23; ow}



