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Institut für Musikforschung

Doppelklarinette, Indien – Ch 6

Es handelt sich um eine mundgeblasene Doppelschalmei, wie sie von Indien bis zum Atlantik weit verbreitet ist. Am stärksten ist die Tradition wahrscheinlich im südlichen Iran, aber es gibt überall virtuose Spieler, z.B. in Georgien, die normalerweise eine sackgeblasene Version spielen, aber auch eine mundgeblasene wie diese im Haus haben oder wissen, dass ihre Vorfahren solche Instrumente gespielt haben.

Jodhpur, Rajastan, Indien, 1996

Name nicht bekannt

LBT 44,5 x 12,7 x 6,5
Zwei anaglotte Pfeifen aus Schilfrohr
Mit rotem Wachs befestigt an zwei parallele Bambusrohre
Auf beiden Rohren je 6 eingebrannte Grifflöcher con ca. 1 cm Durchmesser
Rohre zusammengebunden mit roten, gelben, grünen und einem schwarzen Kunstlederstreifen
Rohrdurchmesser ca. 1,1 cm

Weiße Kunstledereinfassung über der Verbindung von Pfeifen und Rohren und der Verbindung von Rohren zu Schalltrichtern
In der Einfassung zwei Spiegel (5 x 2,3 cm bzw. 5 x 2,5 cm)

Zwei Schalltrichter aus Kuhhorn, vorne in Zacken ausgeschnitten
Tichteröffnungen abgedeckt mit Scheiben aus Kunststofffurnier, perforiert mit je 7 Löchern

Auf die Rückseite aufgeleimter, die beiden Rohre halb umfassender Kunstlederstreifen
Tonhöhe bei geöffneten Grifflöchern: ca. h1

Herkunft: Gestiftet von Michael Christof (Würzburg), 13. Januar 2025. Dieser berichtet, dass ihm ein Freund das Instrument aus Indien mitgebracht habe, wo er es, seiner Erinnerung nach, 1996 in Jodhpur erworben hat.

{ow; 2025-06-13}