Bawu, China, 20. Jh. – StW 45
Die bawu (vereinfachtes Chinesisch: 巴乌; traditionell: 巴烏) ist ein chinesisches Blasinstrument. Sie hat die Form einer Querflöte, ist aber mit einer Durchschlagzunge ausgestattet. Die Spieltechnik der bawu ist ornamental und verwendet stark Portamenti zwischen den Tönen. Entstanden ist das Instrument wohl in der Provinz Yunnan (Südwest-China). Es ist zudem eng verbunden mit den Musikkulturen der Hmong, Yi, Hani und anderen Minoritäten in Südwest-China. Als Solo-Instrument taucht es häufig in Filmmusik auf.
Bambus (Fußteil: 3 Internodien, Kopfteil 3 Internodien), Abschlüsse aus Kunststoff, Zapfen-Schaft-Verbindung aus Messing
Länge 68,6 cm
Kopfteil 25,8 cm
Messingzapfen 2,3 cm
Fußteil 42,6 cm
Zwischen Kopf und Fußteil soll ein Abstand von 2 mm frei bleiben
Kanal (gebohrt): Durchmesser 1,0 cm
Grifflöcher oval ca. 9 x 7 mm
Abstand von Ende der Zunge zu Mitte
Stimmloch 35,3 cm
Griffloch 1: 29,2 cm
2: 25,8 cm
3: 24,2 cm (d)
4: 20,8 cm
5: 17,9 cm
6: 14,0 cm
Daumenloch 12,4
Neben dem 3. Griffloch Angabe der Stimmtonhöhe "D". Geschlossen spielt das Instrument auf a. Folgende Töne: h, c, d, e, fis, a, h.
Herkunft: Gestiftet von Prof. Dr. Alfred Reichling (Würzburg), 14. Mai 2025. Das Instrument wurde mit beiliegendem Brief von Weidong Chen Herrn Reichling 2006 als Geschenk geschickt. Herr Chen wurde 2005 in Würzburg promoviert mit der Arbeit "Der Komponist, Chorleiter und Musikforscher Liu Deyi (1929–1991) als Musikpädagoge".
{ow; 2025-05-26}



