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Institut für Musikforschung

Gitarrenlauten – De 333, StW 19, StW 35, W 29

Gitarrenlaute (1930er Jahre).

Ohne Herstellerzettel. Rosette mit Reliefbildnis von Richard Wagner aus weißem Kunststoff im Zentrum.

Gesamtlänge 86,5 cm
Korpuslänge 44 cm
Korpusbreite 29,2 cm

Tiefe max. 9,5 cm

breite Zargen (4–7,5 cm) und flache Schale aus sieben breiten Spänen.

Das Instrument wurde in jungen Jahren gespielt von Christa Ziggel (11.2.1925 – 22.10.2019), der Mutter der Stifterin.

Herkunft: Stiftung von Angelika Metje (Kalefeld), Juli 2021.


StW 19: Ohne Herstellerzettel. Wohl zwischen 1910 und 1920.

Gesamtlänge: 94,5 cm
Korpuslänge: 50,5 cm
Größte Korpusbreite: 30,7 cm
Fichtendecke mit einer Stärke von 4,5 mm
Um die Rosette schlichte Kreisgravuren.
Kleiner Riss auf der Fichtendecke unter- und oberhalb des Stegs bis zum Schallloch.
Mit floralen Ornamenten verzierter Steg.
Muschel aus 11 Spänen. Umlaufende Zarge.
Riss zwischen 8. und 9. Span
Größte Wölbungshöhe: 14,5 cm

Lautenhals mit Griffbrett. Insgesamt 14 Bundstäbchen; neun auf dem Griffbrett (Metall, eingeschlagen), fünf (Holz) auf der Decke, die beiden höchsten verkürzt)
Halslänge: 26,5 cm
Mensur: 62 cm
Lautenkopf am oberen Ende mit geschnitzter Floralornamentik versehen; kleinere Ornamente zwischen den Stimmwirbeln.
Kopflänge: 18 cm

Vergleichsinstrument: Museu de la Música MDMB 760; Scenkonst Museet M 1327;

Aufgespannt sind sechs Gitarrensaiten in umgekehrter Folge für linkshändiges Spiel. Das nebenstehende Bild zeigt die ehemalige Besitzerin der Gitarrenlaute (4. von rechts), Walpurga Liese, Tante des Stifters, daneben (5. von rechts, mit Gitarre) ihre Schwester Margarete Berndt (geb. Liese; Mutter des Stifters). Die anderen Frauen mit Gitarre sind (3. von rechts) Elisabeth Berndt/Felgentreu und (6. von rechts) Elke Schulz/Berndt. Die vier Frauen waren Ende der 1930er Jahre verwandt/verschwägert und in Schmargendorf ansässig. Aufgenommen wurde das Bild Ende der 1920er Jahre, wahrscheinlich im Grunewald.

Herkunft: Stiftung Burkhard und Helga Berndt (Berlin) 2019

{Denis Weidner; ow; 20190627}­


De 333: Deutschland, 1. Hälfte 20. Jh.

Ohne Herstellerzettel.

Länge 95 cm, Breite 31,5 cm, Tiefe 14,5 cm

Mensur: 62 cm

Korpuslänge 50,5 cm
Muschel aus 11 Spänen
größte Wöbungshöhe 14 cm
Umlaufende Zarge
In florale Ornamente auslaufender Steg
14 Bundstäbchen, davon 5 (Holz) auf der Decke

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel), Juli 2021

Überblickstext von Denis Weidner zur Rolle der Laute im 19. und 20. Jahrhundert.