Intern
Institut für Musikforschung

Mandolinetto in Gitarrenform von Ewald Gläsel, um 1910 – De 217

Instrument von Ewald Gläsel (186b Plauenschestrasse, Markneukirchen, Sachsen, Deutschland). Gläsel betrieb ein Versandgeschäft für Musikinstrumente. Das auf dem Zettel genannte Patent wurde am 4. Februar 1905 von den Patentanwälten Wheatley & Mackenzie (40 Chancery Lane, London W.C.) eingereicht und am 5. Oktober 1905 angenommen.

Entweder wurde das Instrument im Art Nouveau-Design im 'Wiener Stil' in Markneukirchen hergestellt und in den englischen Markt exportiert (wofür die Wirbelmechaniken mit deutschem Reichspatent sprechen), oder es wurde (auch?) in England hergestellt. Vgl. auch Mandoline De 214.

Zettel: "By his Majesty's Royal Letters Patent, | Patent No. 2272. | NEAPOLITAN | College of Music."
Auf beiden Wirbelmechaniken eingestanzt die Nummer ihres Reichspatents (Deutsches Reichs-Gebrauch-Muster): "DRGM 186662"

LBT 62 x 25 x 6,5 cm

4 doppelchörige Saiten
Mensur 33 cm

17 Bundstäbchen

Auf der Rückseite Abziehbild einer Musikerin mit kleiner dreisaitiger Zupflaute (Pandurina?)

3 Risse in der Decke

Herkunft: Dr. Marion Franz und Fritz Degel (Blieskastel), 2021

{ow; 2023-03-01}