Intern
Institut für Musikforschung

Dolan Rawap – De 191

Die Rawap ist eine bundlose Langhalslaute, die von Uiguren (China, Xinjiang), sowie von Tadschiken und Usbeken gespielt wird. Der schalenförmige Resonanzkörper ist mit der getrockneter Haut (Esel, Schaf, Schlange) bespannt. Drei bis maximal neun Saiten laufen über einen flachen, im unteren Teil der Membranhaut aufgestellten Steg. Die äußeren Saiten werden mit Plektrum angeschlagen, die restlichen dienen als Resonanzsaiten. Charakteristisch sind die kuhhornförmige Verzierungen oberhalt des Korpus und die Ausstattung des Halses mit Intarsien. Die rawap der Dolan-Bevölkerungsgruppe in der Provinz Turpan verfügt außer fünf Melodiesaiten noch über eine Reihe von Resonanzsaiten.

HBT 92 x 18 x 12 cm

3 Spielsaiten, Mensur: 63 cm

um 90° abgewinkelter Wirbelkasten

10 Resonanzsaiten (50–30,5 cm) mit seitenständigen Wirbeln in der linken Seite des Halses

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel) 2021

{ow; 2021-11-07}