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Institut für Musikforschung

Ukulele – De 16

Der Name bedeutet hawaiianisch "hüpfender Floh". Die kleine Gitarre ist eine Mischform aus der fast gleichen "machête da braça" und der etwas größeren  fünfsaitigen "rajão", die mit den Immigranten von Madeira nach Hawaii kamen. 1879 kamen drei Instrumentenbauer in Hawaii an: Manuel Nunes, der sein erste Geschäft 1880 eröffnete, und seine Mitarbeiter Augusto Dias und José do Espirito Santo, die ihre eigenen Geschäfte 1884 resp. 1886 eröffneten. Das Instrument gewann allmählich an Popularität bei der indigenen Bevölkerung.

In den 1920er Jahren gab es in den USA eine modische Begeisterung für Hawaiianische Musik, bei der die Ukulele im Vordergrund stand. In England wurde sie als Begleitinstrument des Skiffle gerne verwendet. Der Film ‚Some like it hot‘ von Billy Wilder (1959), dessen Handlung in den 1920er Jahren spielt, machte das Instrument durch Marilyn Monroe, die in ihrer Rolle Sugar Ukulele spielt, weiter populär.

Keine Herstellerangabe, keine Ortsangabe

LB 53 x 16 cm

4 Saiten (Nylon), Mensur: 34 cm

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel), Juli 2021

Literatur:
J. King und J. Tranquada, The Singular Case of Manuel Nunes and the Invention of the Bouncing Flea, in: Galpin Society Journal 60 (2007), S. 85–95.
Jay Scott Odell/Amy K. Stillman/Editors: Art. Ukulele, in: Laurence Libin (Hg.), The Grove Dictionary of Musical Instruments, Second Edition, Oxford University Press: New York 2014, Bd. 5S. 138 f.

{ow; 2022-01-05}