Intern
Institut für Musikforschung

Tschangla, Burjatien – De 137

20. Jh. (1970er Jahre ?)

LBT 59,5 x 18 x 6,5 cm
4 rechteckige längliche Schalllöcher in den Seiten des Korpus, pro Seite 2

4 Saiten

19 Bundstäbchen

Schlangenhautbespannung
Schlagbrett

Das Instrument wurde vom Stifter von einer burjatischen Volksmusikgruppe erworben, die es als "Tschangla" bezeichnete. Es zeigt in seiner Angleichung an die Mandoline (durch Halsgestaltung, Griffbrett, Wirbelmechaniken, Blech-Saitenhalter und Schlagbrett) deutliche Spuren einer Modernisierung, die in der UDSSR dazu diente, regionale Herstellungspraktiken zurückzudrängen. Relikte seiner Herkunft zeigt es in der Schlangenhautbespannung und in der Gestaltung des Halsabschlusses als Pferdekopf – hier schematisiert wie eine Schachfigur –, die entfernt an die mongolische Morin Huur bzw. die Igil erinnert.

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (2021).

{ow; 2023-03-16}