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Institut für Musikforschung

Yakhey (Jakhē), Thailand – De 107, De 435

Yakhey/Jakhē [čhakhē], Thailand, 20. Jh.
Dreisaitiges, abstrahiert krokodilförmiges Chordophon, daher auch der Name des Instruments (Krokodil = jarakhe/chorakhe). Mischform aus Halslaute (morphologisch) und Zither (ergologisch). Seit dem 14. Jh. nachweisbar, wurde die Jakhē im späten 18. Jh. in die Saiteninstrumentenensembles (mahori) von Thailand aufgenommen. Sie spielt eine heterophone Variante des Hauptmelodie; ausgehaltene Töne werden mit Repetitionstremolo gespielt. – Die tiefste Saite des Instruments ist aus Messing, die beiden höheren Saiten (Quinte und Quarte darüber) sind aus Darm bzw. Nylon. Der Resonanzkörper, der Schallöcher im Boden aufweist und auf 4 Füßen steht, bildet ein längliches Oval von etwa 50 cm Länge, der Hals, auf einem weiteren Fuß stehend, ist etwa 80 cm lang. Das Instrument hat einen konvexen Metallsteg, auf dem die Saiten, leicht erhoben durch Bambusstreifen, schnarren können. Gegriffen werden die Saiten mit der linken Hand, die rechte zupft sie mit einem zylindrischen Plektrum aus Knochen oder Elfenbein. 

De 107:  normale Größe
LBT 138 x 30 x 18 cm
3 Saiten (1 Messing, 2 Nylon)
Mensur 71
11 Bundstege

De 435:  kleine Form
LBT 93 x 21 x 13 cm
3 Saiten (1 Messing, 2 Nylon)
Mensur 49,5
11 Bundstege

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel), Juli 2021

Literatur: David Morton: Art. Jakhē, in: L. Libin (Hg.), Grove Dictionary of Musical Instruments, 2nd Ed., New York: OUP 2014, Bd. 3, 63.

{ow; 2022-01-12}