Deutsch Intern
Institut für Musikforschung

Duxiao (Kastenpanflöte) – De 621

Kastenpanflöte (case panpipe)

Peking, China, 20. Jh.

Replik (wohl touristisches Objekt), Vorbild und Hersteller nicht bekannt.

BHT 30,8 x 35,8 x 5,7 cm

16 Pfeifen (Attrappen, nur auf den Kasten aufgesetzt)

Funktionsuntüchtiger Nachbau einer Kastenblockflöte, die in der Hofmusik der Qin-Dynastie verwendet wurde.
Aufschrift auf der Vorderseite: "Kaiserliches Mausoleum des Kaisers Quianlong". Die beiden Drachen (schwarz und rot) auf der Vorderseite sind chinesisch-kaiserliche Symbole. 

Quianlongs Regierungszeit (1735–1796) war geprägt sowohl von einem Austausch mit Europa über die französischen jesuitischen Missionare wie einer verstärkten Rückbesinnung auf eigene Staats- und Wissenschaftstraditionen. Quianlong unterhielt ein Palastorchester mit mehr als 200 Musikern. 1799 starb Quianlong in der Verbotenen Stadt und wurde im Pracht-Mausoleum Yuling mit seinen verstorbenen bevorzugten Frauen in den östlichen Qing-Gräbern beigesetzt. 

Vergleichsobjekte: Shanghai Convervatory of Music, Inv.-Nr. A.21; Stockholm, The Nydahl Collection, Inv.-Nr. IUE073

Herkunft: Stiftung Fritz Degel (Blieskastel), Juli 2021

Literatur: Thomas Irvine: Listening to China. Sound and the Sino-Western Encounter, 1770–1839, Chicago und London: University of Chicago Press 2020. 

{ow; 2025-06-25}