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Institut für Musikforschung

Monumenta Monodica Medii Aevi

Monumenta Monodica Medii Aevi

Aufgabe der 1956 durch Bruno Stäblein begründeten Denkmälerreihe Monumenta monodica medii aevi (MMMAe) ist es, die einstimmige, liturgische wie profane, Musik des europäischen Mittelalters in wissenschaftlichen Editionen ihrer Melodien zugänglich zu machen. Dabei zielt das Editionsprogramm der Serie hinsichtlich der Gattungen wie der überlieferten Corpora auf Vollständigkeit. Ausnahmen hiervon bilden lediglich solche Corpora, bei denen der Umfang der Überlieferung zu einer Auswahl nötigt (wie im Falle der mittelalterlichen Offiziums-Kompositionen); Repertoires, von denen bereits Ausgaben vorliegen, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen (wie im Falle der Trobador-Melodien), werden nicht erneut ediert. Die Bände umfassen in der Regel vollständige Gattungscorpora (ganz oder in regionale Quellengruppen oder Überlieferungsperioden aufgeteilt). Daneben werden ergänzend auch Bände vorgelegt, die gattungsübergreifend regionale oder lokale Repertoires oder musikgeschichtlich besonders symptomatische Einzelquellen editorisch erschließen.

Anders als die Monumenta-Serie folgt die bereits von Stäblein geplante, aber erst seit 1995 erscheinende Serie der Subsidia keinem festen und in sich abgeschlossenen Editionsplan. Sie umfaßt Quellen-Inventare, Kataloge und Repertorien, die der Vorbereitung von Editionen innerhalb der Monumenta-Serie dienen, Editionen aufschlußreicher Corpora geringeren Umfangs sowie Abhandlungen zu Fragen der in den Monumenta-Bänden edierten Musik.

Die Arbeitsstelle (Editionsleitung) der Monumenta monodica medii aevi befindet sich am Institut für Musikforschung der Universität Würzburg.

Mitglieder des internationalen Beratergremiums der Monumenta monodica sind Wulf Arlt (Basel), Charles M. Atkinson (Columbus, Ohio), Giacomo Baroffio (Cremona), László Dobszay † (Budapest), Felix Heinzer (Stuttgart), Michel Huglo † (Baltimore), Ritva Maria Jacobsson (Stockholm) und Susan Rankin (Cambridge).